@Klaus Elmar Müller Da haben wir uns gründlich missverstanden. Das Ensemble ist in sich stimmig und die Kirche bethaft. Das kahle NOM-Gegenbeispiel wäre etwa die Kreuzkirche in Dülmen, wo die selige AKE etwas mehr Mystik verdient hätte. Ich würde auch hundertmal lieber hier die Hl. Messe besuchen als in einer sakralen Lagerhalle. Es ging mir ausschliesslich um die auf Diagonalen und Trapezen basierende Aussenhülle im Verhältnis zum neugotischen Kirchenmobiliar. Mein Grossvater war halt Altarbauer und mein Vater auch, und zwar durchaus auch neugotisch. Deshalb den Link auf Oberriet, da stimmt Aussen und Innen stilistisch im meinen Augen überein.

@Copertino Danke für den beeindruckenden Link nach Oberriet! Aber in Steffeshausen waren, wie mir scheint, die baulichen Vorgaben viel beschränkter. Wie die folgenden kurzen Filmausnahmen zeigen, muss es darum gegangen sein, eine niedrige und niederdrückende Flachdecke zu öffnen in einen Dachstuhl hinein. Das Innere der Kirche spiegelt also, so will es mir scheinen, exakt die äußere vorgegebene Architektur: kapelle Piusbruderschaft Steffeshausen - Google Suche

@Copertonio Die Kirche ist nicht von der Piusbruderschaft errichtet worden, sondern vom ostbelgischen Pfarrer Schoonbrodt im Jahre 1991. Die Piusbruderschaft hatte in dieser Zeit ihre Baracken und Kellersäle schon längst verlassen (in denen die Tridentinische Liturgie gleichwohl große Würde entfalten konnte, wie ja auch zuvor im KZ Dachau) und war dazu übergegangen, alte Kirchen zu kaufen und neue zu bauen. Das tat sie in einem Neohistorismus, der die Kunstgeschichte noch interessieren wird! Die Kirche in Steffeshausen ist in der äußeren Baugestalt für die Piusbruderschaft völlig untypisch: