Der Glaube der Konzilssekte, die Konzilstheologie, beinhaltet die Vorstellung, dass es in allen (todos, todos, todos) Menschen ein göttliches Prinzip gibt, das Gute in der Psyche, im Archetypus Jesus …Mehr
Der Glaube der Konzilssekte, die Konzilstheologie, beinhaltet die Vorstellung, dass es in allen (todos, todos, todos) Menschen ein göttliches Prinzip gibt, das Gute in der Psyche, im Archetypus Jesus Christus personifiziert, das die ganze Menschheit durch die je individuellen Religionen und in einem unabschließbaren Prozeß der Selbsttranszendenz (Karl Rahner) zu einer globalen bewusstseinserweiterten humanistischen Gemeinschaft führt.

Dieses Christusprinzip, das aus allen Menschen anonyme Christen macht, gibt es nicht. Es gibt nichts Göttliches im Menschen, unabhängig davon wie sich der Mensch bzgl. seiner persönlichen Beziehung zu Gott entscheidet, genausowenig wie es eine Dignitas infinita! (Psycho-Tucho) gibt.

Gott handelt nicht durch die Natur hindurch. Gott kommt nicht aus dem Inneren, aus der Psyche/dem Herz des Menschen (vgl. Mk 7,15 (Das gesamte Kapitel 7 von Markus ist für die Konzilssekte äußerst relevant); Mt 15,19). Gott kommt von außen, aus dem übernatürlichen goldenen Himmel. Sein Heilsgeschehen ist ein Wunder. Es ist immer eine Heimsuchung. Wir beten das im Benediktus (Lk 1,68-79) in jeder Laudes.

In der Welt der Menschen, in der Immanenz, im Reich des Herrn der Welt gibt es keinen Gott. Wer hochmütig (Handkommunion im Stehen) vor dem allmächtigen Gott nicht niederknien will, lehnt Ihn ab. Gott gibt es für ihn nicht mehr, weil Er den menschlichen Willen bedingungslos respektiert. Ein solcher Mensch lebt im Reich des „Non Serviam” des Herrn der Welt.

Die Kunst hat eindeutig bewiesen, dass es im Reich des selbstvergötzenden Menschen keinen Gott gibt. Die Gottesbilder der Psyche sind Projektionen der Angst oder verborgener Wünsche (Feuerbach, Nietzsche).

Gott hat die Kunst erschaffen, damit sich der Mensch bzgl. seiner umfassenden überindividuellen Existentialität spiegeln kann. In der Kunst erkennt der Mensch sich selbst („Das Bildnis des Dorian Gray”). In der Kunst übersteigt er sein individuelles Alltagsbewusstsein und seine instrumentellen bzw. machtorientierten Verzweckungen. Er erkennt die Abstraktion der Formen, die Schwingungen in der Musik, die Stimmungen in der Literatur, alles größer und bestimmender als seine eigenen kleinen Interessen der Herrschaft. Gott will die Kunst, damit der Mensch eine Chance hat, demütig zu werden. Aber Ihn selbst gibt es in der Kunst nicht.

Die Kunst ist Menschenwerk. Niemals wird Gott zu einem Erkenntnisobjekt des Menschen, auch nicht für ein erweitertes überindividuelles Bewusstsein. Gott ist unendlich größer und mächtiger als der Mensch. Der Mensch, der dem wahren Gott begegnet, fällt deshalb sofort auf die Knie. Diese Erfahrung wird er im Sinne von „Fides quaerens intellectum” in einer rein devoten Formensprache ausdrücken. Bilder und Figuren, die dem Kontakt mit dem wahren Gott entsprechen, werden deshalb immer devotional sein. Andachtsbildchen und Herrgottsecken zeugen davon. Keine Heiligenstatue in der Kirche wird einer hochmütigen Wutscherbrillenemanze gleichen.

Die Kunst hat Gott niemals darstellen können. Dort wo es ansatzweise „funktioniert” hat, wie in den traditionellen Kirchen oder auch bzgl. der Ikonen, hat es sich immer um devotionale Umsetzungen der demütigenden Gotteserfahrung gehandelt. All die andere Menschenkunst der Selbstvergötzer hat im letzten Jahrtausend von anfänglich dem Christus Pantokrator (ein damaliges Symbol gesellschaftlicher Macht) immer mehr zur Immanenz der modernen Gottlosigkeit gefunden (Giotto entdeckt die Dreidimensionalität, die Renaissance den Menschen, dann die Landschaft, das Portrait, in der Romantik die sentimentale Erinnerung an die mittelalterliche Harmonie, bevor mit der Moderne der gebrochene Mensch und die Sinnlosigkeit (besonders Dada) bewusst werden).

Gott gibt es nicht in der Kunst. Er kann nicht dargestellt werden. Er ist außerhalb und über der Welt der Menschen. Jeder Versuch blieb deshalb lächerlich, verlogen, kitschig oder ideologisch. Ein unsägliches Fremdschämen war immer die Folge. Die Nazarener haben sich wirklich Mühe gegeben. Die Bilder sind hübsch, aber nicht mehr. Auch sie entspringen einer sentimentalen Sehnsucht der Romantik. Auch sie konnten den Deichbruch der Moderne nicht verhindern.

Dabei gibt es wirklich große zeitgenössische Kunst, die der Wahrheit des menschlichen Existentials entspricht. Der Spiegel der Wahrheit ist ein liebevolles Geschenk Gottes an die Menschen. Wie gerne habe ich die Documenta in Kassel oder auch die Biennale in Venedig besucht. Heute nicht mehr.

Die Wahrheit und damit die gute Kunst ist die Darstellung des deskriptiven IST. Das normative SOLL ist ihr verhasst. Dagegen ist das heutige „Basteln und Malen” weitgehend globalistische Ideologie. Sie ist nicht mehr zweckfrei sondern der feuchte Traum luschiger Konzilsteufel mit Allmachts- und kommunistischen Weltverbesserungs-Fantasien. Selbst die Weißwurst aus Rom besucht schon die Biennale. Sie bilden sich ihren verlogenen Jesulein ein und merken nicht, dass der der Satan mit Langhaarmaske und Sandaletten ist, der ihnen unablässig ihre katholisch exklusive, frauenfeindliche Identität bestätigt. Das Ende.

Jeder Konzilskleriker, der zeitgenössische Kunst in seine Kirche hängt, beweist seine Gottlosigkeit.

Die Vieldeutigkeit der Kunst hat Arthur C. Danto in seinem Buch „Die Verklärung des Gewöhnlichen”, Frankfurt 1999, wunderbar zum Ausdruck gebracht (siehe die beigefügten 3 Seiten).

Zwei weitere Standardwerke:

Gombrich, E.H., Die Geschichte der Kunst, FFM 1997.

Harrsion, Charles & Wood, Paul, Ed., Art in Theory 1900 – 1990, Cambridge 1994.